…im Ortsgebiet von Reit im Winkl
Die Verteilung der im Heizwerk erzeugten Wärme erfolgt über ein eigens hierzu erstelltes und kontinuierlich erweitertes Nahwärmenetz.
Den Abnehmern fließt die Wärme in Form von Heißwasser (90 – 120°C) zu; das abgekühlte Wasser wird über die Rücklaufleitungen mit einer max. Temperatur von 55° C zum Heizwerk zurückgeführt. Eine möglichst niedrige Rücklauftemperatur ist dabei von doppeltem Interesse:
1. Eine gute Auskühlung des umlaufenden Heizwassers verringert die zum Wärmetransport erforderliche Umlaufmenge und spart daher Pumpkosten.
2. Der Wärmerückgewinn in der Kondensationsanlage des Heizwerks steigt bei Rücklauftemperaturen unter 45°C steil an. Die Ausführung des Nahwärmenetzes erfolgt mit der bewährten Kunststoffmantelrohrtechnik mit Stahl-Mediumrohren. Die erdverlegten Rohre sind 2fach verstärkt isoliert, damit die Energieverluste möglichst klein ausfallen. Zur Überwachung des gesamten Netzes auf Beschädigungen und Feuchteeinbrüche oder Leckagen ist ein hochsensibles Überwachungssystem installiert, welches zudem automatisch die Schadensstelle exakt ortet.
Die Wärmeübergabe erfolgt jeweils über Wärmetauscher mittels modernster Übergabestationen mit Fernwirksystem. Hierbei erfolgt permanent ein Datenaustausch zwischen Übergabestationen und Heizwerk, wodurch neben automatischer Wärmeabrechnung auch Serviceleistungen für die Wärmekunden wie Urlaubsschaltung und Störungsaufschaltung übernommen werden können.
Klaus Röhrmoser, Dipl-Ing. (FH)